Dienstag, 14. Januar 2014

Sozialtourismus

So. Nun ist es heraus. Das Unwort des Jahres 2013 lautet "Sozialtourismus". Nach "Opfer-Abo" und "Döner-Morde" nun Sozialtourismus. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Unwörter allesamt aus dem politischen Raum stammen; ausgenommen "alternativlos" aus 2010. Schade, ich vermisse Wörter, die im Laufe eines Jahres durch weitere Entwicklungen geprägt sind, z. B. aus dem technischen Bereich, dem sportlichen- oder weiteren Bereichen.

Laut "Süddeutsche" besteht die "Jury aus vier Sprachwissenschaftlern, einem Journalisten sowie einem jährlich wechselnden Mitglied aus dem Bereich Kultur und Medien. Sie arbeitet institutionell unabhängig." Ziel ist eine Sensibilisierung für die deutsche Sprache.

Sozialtourismus. Also, ob das sensibilisiert? Die Begründung ist irgendwie statisch, sprachlich fast tönern. Damit finden wir zu unserer schönen Sprache keinen besseren Zugang. Und bei denen, die sich nicht so sehr für Sprache interessieren, erst recht nicht. Was lehrt uns das? Über Sprache muss man auch sprechen! Viel Spaß.

http://www.sueddeutsche.de/kultur/sprache-sozialtourismus-ist-das-unwort-des-jahres-1.1862368


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