Donnerstag, 24. August 2017

400 Jahre Palmenorden

Am 24.08.1617 wurde die "Fruchtbringende Gesellschaft" in Weimar gegründet. Die Fruchtbringende Gesellschaft, auch bekannt unter Palmenorden war die erste bedeutende Sprachakademie im deutschsprachigen Raum!

Wikipedia weiß zu der Gesellschaft folgendes:  

Die Gründung erfolgte "von fünf anhaltischen und sachsen-weimarischen reformierten und lutherischen Fürsten und dreien ihrer Hofleute, darunter dem Gesellschaftsältesten (Caspar von Teutleben. FG 1. Der Mehlreiche. 1617), Fürst Ludwig von Anhalt-Köthen (FG 2. Der Nährende. 1617) und Herzog Wilhelm IV. von Sachsen-Weimar (FG 5. Der Schmackhafte. 1617), dem eigentlich ersten bzw. zweiten Gesellschaftsoberhaupt.  

In ihrer Imprese zeigt die Gesellschaft die vielfach brauchbare Kokospalme mit der Devise „Alles Zu Nutzen“. Aufgrund ihrer hohen Mitgliederzahl aus dem Adels- und Reichsfürstenstand war sie höfisch, politisch, militärisch und diplomatisch vernetzt. Modell standen die italienischen Renaissance-Akademien, sie knüpfte aber auch an Ritterorden, Adelsgesellschaften und Bruderschaften an und fungierte jedoch nur zum Teil wie eine Gelehrtengesellschaft und literarische Vereinigung."

Und weiter:
„Der Name Fruchtbringend / darum / damit ein jeder / so sich hinein begiebet / oder zu begeben gewillet / anders nichts / als was fruchtmeßig / zu Früchten / Bäumen / Blumen / Kräutern oder dergleichen gehörig / aus der Erden wächset / und davon entstehet / ihme erwehlen / und darneben überall Frucht zuschaffen äußerst beflissen seyn solle.“
(Georg Neumark: Der Neu-Sprossende Teutsche Palmbaum, Nürnberg 1668)"

Der Palmenorden verzeichnete in unterschiedlichen Regionen zu unterschiedlichen Zeiten seine Aktivitäten und hatte mitunter großen EInfluss. 

Hier sehen Sie den gesamten Wikipedia-Beitrag "Fruchtbringende Gesellschaft".

Leider gibt es dato wenig öffentliche Beachtung der sprachlichen Pflege.  
Wie wäre es mit dem nächsten #Rhetorikclub_Potsdam am 18.10.2017 um 16:00 Uhr in Potsdam?

Schreiben Sie mir: s.schwarz@amm-gruppe.de



  






Donnerstag, 17. August 2017

Warum Unternehmensberater nicht beliebt sind

Die Sprache macht es! Da gibt der Deutschland-Chef von McKinsey, Cornelius Baur, dem Focus-Online ein Interview. Das Thema ist die Veränderung der Berufswelt durch die Digitalisierung. Daran und am Inhalt gibt es nichts auszusetzen. Natürlich ist bekannt, dass McKinsey eine weltweite Gesellschaft ist. Amtssprache vermutlich englisch.

Und dann spricht Cornelius Baur im Interview über "Agile Coaches" und "Scrum Master". Dem gutgelaunten deutschsprachigen Leser des Focus-Online verdrehen sich die Augen. Gut, wir können ja ein "Re-Skilling" durchführen und uns der neuen Welt selbst nähern...

Um eines klarzustellen: Die Sprache der Digitalisierung ist durch die technische Entwicklung englisch-geprägt. Aber wenn wir über Berufe reden und in diesem Zusammenhang über Ängste von deutschsprachigen Menschen, dann helfen uns solche Wortgetüme nicht weiter. Das Gegenteil wird der Fall sein. Dabei hat die deutsche Sprache doch so viele wunderbare Möglichkeiten des Ausdrucks! Lassen Sie uns diese Möglichkeiten also nutzen.


Hier gehts zum Interview. Schmunzeln Sie selbst: 


http://www.focus.de/finanzen/karriere/berufsleben/digitalisierung-zukunftsorgen-der-mckinsey-deutschland-chef-hat-gute-nachrichten_id_7437777.html 










Freitag, 11. August 2017

Hadrian wird Kaiser

Am 11. August 117, also vor genau 1.900 Jahren wird Hadrian römischer Kaiser. Literarische Quellen und Fragment überliefern große rhetorische Fähigkeiten von Hadrian und lassen auf eine intensive Ausbildung in Grammatik und Rhetorik schließen.

Er beherrschte die Sprachen Latain und Griechisch perfekt, weitere Sprachen werden ihm nachgesagt. 


Den Quellen zufolge verfügte Hadrian über Scharfsinn, Wissensdurst, Lerneifer und eine rasche Auffassungsgabe (Wikipedia).

Es gibt aber auch überlieferte Stimmen, die sagen, dass er profilierungssüchtig war und sich sogar vor den jeweiligen besonderen Könnern eines Faches aufzuspielen suchte.

Was Rhetorik so alles ausmacht. Ob es damals schon Formate wie "Talk-Show`s" gab? Ein Schelm, des Böses dabei denkt...

Unter dem Strich bleibt sein rhetorisches Können in der Überlieferung. Damit reiht sich Hadrian in die großen Rhetoriker des römischen Reiches und der griechischen Antike ein.