Sonntag, 24. September 2017

Gaulands Kampfrhetorik

Das vorläufige Ergebnis der Bundestagswahl kommt nicht ohne Erwartung. 

Was mich erstaunt, ist die Kampfrhetorik von Alexander Gauland, die offenbar Millionen Wähler nicht abgeschreckt hat. Und am Wahlabend legt er bei den Provokationen sogar nach. Beispiele gefällig?

„Wir werden Frau Merkel jagen...“ 
Jagen tut man ein Tier, das dann schlussendlich getötet wird. Das ist keine Rhetorik einer Demokratie, sondern die Rhetorik einer Diktatur. Das Problem von Kamprhetorikern besteht darin, dass sie grundsätzlich davon ausgehen, im Recht zu sein. Der Redner will sich garnicht inhaltlich auseinandersetzen. Er will absolute Macht, oder er will Zerstörung.

Bereits Aristoteles befand Kampfrhetorik als ethisch ausgesprochen problematisch. Der Redner benutzt die Kampfrhetorik nicht, um im rhetorischen Wettstreit Erkenntnisgewinn zu erlangen, sondern lediglich seine eigene Meinung durchzudrücken oder das Auditorium zu spalten.

Eine bisweilen starke Färbung der Rhetorik in diktatorische Rhetorik besteht in dem Gauland-Satz „Wir werden uns unser Land und unser Volk zurückholen.“

Mein Kommentar dazu: Deutschland, sei wachsam!



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