Mittwoch, 27. September 2017

Die neue Rhetorik der Andrea Nahles

Sprache ist ein Geschenk der Geschichte eines Landes. Natürlich verändert sich Sprache. Dieser sogenannte Sprachwandel hat ökonomische, technische und gesellschaftliche Ursachen. Es hat der deutschen Sprache immer gut getan, die Sprache rational und verantwortungsbewusst weiterzuentwickeln. Meistens gingen wir damit behutsam vor (Diktaturen einmal ausgenommen).

Doch was passiert gerade jetzt in den letzten Wochen vor der Bundestagswahl und danach?

Heute antwortet Andrea Nahles auf die Frage, wie es ihr nach dem Wechsel aus dem Kabinett in die Opposition geht, mit der Bemerkung: "Ein bisschen wehmütig. Und morgen kriegen sie in die Fresse." 

Mit sie meinte Andrea Nahles die Kollegen Minister, von denen sie selbst sich gerade vor ein paar Minuten per Handschlag verabschiedet hat. Eigentlich will ihre Partei, die SPD, eine Traditionspartei sein. Natürlich. An den Stammtischen der Arbeiter sagt man das so: in die Fresse kriegen. Aber als Ministerin a. D.? 

Und diese Stammtische von früher gibt es auch nicht mehr. Tradition bedeutet vor allem, mit seiner eigenen Geschichte verantwortungsbewusst umzugehen und diese aktiv weiterzuentwickeln. 

Wenn die Bemerkung von Andrea Nahles zu aktiver Weiterentwicklung unserer Sprache gehören sollte, habe ich hier demnächst noch viel zu schreiben!



 

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