Dienstag, 1. März 2016

PowerPoint: Was Steve Jobs und Jeff Bezos einte

96 % aller Präsentationen werden mit PowerPoint gehalten (Studie von Reinhard Mielsch). Täglich werden tausende neuer Präsentationen in PowerPoint erstellt und vor (zumeist) gähnendem Publikum vorgetragen. Ein merkwürdiges Phänomen, denn es sind mehr als 50 % aller Vortragenden und Besucher sehr unzufrieden damit. PowerPoint hielt Ende der Neunzigerjahre Einzug in die Welt der Präsentation. Das war in etwa die Zeit, wo wir alle ein Nokia Handy in der Tasche hatten. Wer hat heute hierzulande noch ein Nokia Handy? 

PowerPoint dagegen lebt immer noch, obwohl es sich grundsätzlich nicht verändert hat. Warum? Weil es einfach ist? Ich denke es sind zwei Dinge. Zum einen erschafft PowerPoint den gemeinschaftlichen Standard auf niedrigstem Niveau. Wo ein Standard ist, passen sich alle an. Deshalb ist es zweitens das Prinzip der Lemminge. Wenn alle anderen es auch nehmen, kann es ja nicht an meiner Präsentation liegen... 

Ich denke, wir sollten PowerPoint genauso austauschen, wie wir die Nokia-Handys ausgetauscht haben.

Möglichkeiten dafür gibt es viele. Das sind zum einen viele wirklich brauchbare technische Werkzeuge und zum anderen natürlich die rhetorischen Fähigkeiten. 

Rhetorik am Flipchart
Wollen Sie es ausprobieren? Dann brauchen Sie vor allem folgendes:
  1. Mut. Sie müssen den Mut haben, sich auszuprobieren, ihren eigenen Stil zu finden und vor allem: sich von den 96 % zu unterscheiden.  Es wird zunächst keine Garantie dafür geben, dass es sofort erfolgreich ist.
  2. Rhetorisches Grund-Handwerkszeug. Dazu gehört nicht nur die Fähigkeit mit Freude vor anderen zu sprechen, sondern natürlich auch, einen Vortrag zu strukturieren, seine Aussagen zu präzisieren und zu thematisieren.
  3. Eine Sammlung von Ideen und vor allem Bildern, gerne auch kurze Videos (max. 20 sec).
  4. Einen kleinen Werkzeugkasten, in den Sie zunächst zwei oder drei Werkzeuge als Alternativen zu PowerPoint hinein tun. Dazu gibt es im Netz ein paar Dutzend, davon etwa ein Dutzend gute und kostenfreie Präsentationsmittel. Wir werden in diesem Forum in den nächsten Wochen die einzelnen Werkzeuge vorstellen.

Sie denken, das schaffen sie nicht, außerdem ist es ein großer Aufwand? Ich glaube, das ist nicht der Fall. Allerdings wollen wir nicht verhehlen, dass sie natürlich einen Anfangsaufwand haben, der über eine normale Präsentationsvorbereitung hinausgeht. 

Ich bin aber überzeugt davon, dass der Erfolg allein durch die Aufmerksamkeit des alternativen Wegs Ihre Mühen lohnen werden.


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